Das Video „Stadtgespräch: Cannabis in der Diskussion – Freigabe in München, ja oder nein?“ auf münchen.tv behandelt die kontroverse Diskussion über die Legalisierung von Cannabis in Bayern. Moderator Jörg van Hooven diskutiert mit mehreren Gästen, darunter Alexandra Scheiderer, Gruppenleiterin der Cannabis Patientenhilfe München, die selbst Schmerzpatientin ist.
Moderator Jörg van Hooven stellt das Thema vor: die Pro- und Contra-Argumente der Cannabis-Freigabe.
Gäste der Sendung:
Prof. Dr. Oliver Pogarell, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie & Neurologie.
Bernhard Seidenath, Landtagsabgeordneter der CSU und Vorsitzender des gesundheitspolitischen Arbeitskreises der CSU in Oberbayern.
Alexandra Scheiderer, Schmerzpatientin und Gruppenleiterin der Cannabis Patientenhilfe München.
Micha Greif, Sprecher des Deutschen Hanfverbandes München.
Bernhard Seidenath (CSU): Cannabis ist eine hoch psychoaktive Droge, besonders gefährlich für junge Menschen. Das Verbot signalisiert die Gefährlichkeit der Substanz. Seidenath unterscheidet zwischen medizinischer Nutzung (die erlaubt ist) und Freizeitkonsum (der abgelehnt wird).
Prof. Dr. Oliver Pogarell: Bestätigt die psychoaktiven Effekte von THC und die damit verbundenen Risiken, besonders für junge Menschen. Er betont die Notwendigkeit, Nutzen und Risiken von Cannabinoiden weiter zu erforschen.
Alexandra Scheiderer: Teilt ihre persönliche Erfahrung als Schmerzpatientin. Nach dem Absetzen von Morphium und aufgrund von Nebenwirkungen wechselte sie zu Cannabis. Seitdem hat sich ihre Lebensqualität, Essgewohnheiten und Schlaf verbessert. Cannabis ermöglicht ihr ein schmerzfreieres Leben. Ihre Aussagen unterstützen die Bedeutung der medizinischen Nutzung von Cannabis und unterstreichen die Bedeutung des Zugangs zu dieser Behandlungsmethode für körperliche- und psychische Erkrankungen.
Micha Greif: Plädiert für die Legalisierung und betont, dass das Verbot mehr Schaden als Nutzen bringt. Es gibt eine ungerechte Behandlung und harte Strafen für Konsumenten, obwohl Cannabis nicht gefährlicher als Alkohol sei. Der Deutsche Hanfverband setzt sich für eine gerechtere Behandlung und Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten ein.